Halte- und Parkverbotsschilder. Ein Erklärversuch.
Seit 4 Jahren versuche ich Halte- und Parkverbotsschilder zu verstehen (eigentlich schon mein Leben lang). Ich habe es aber nie verstanden und immer nur geguckt, wie es die anderen machen. Damit ist jetzt Schluss. Ich habe mich heute gezwungen, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Jetzt ist es auf einmal logisch :). Wem die Schilder unbekannt vorkommen: Besucht mich doch mal in der Großstadt ;).
Beispiel 1Grundsätzlich merken wir uns: Bei einem Pfeil nach links beginnt ein Parkverbot, ein Pfeil nach rechts beendet ein Parkverbot. Zweitens: Die Schilder gelten nur für die Straßenseite, wo sie angebracht sind. In diesem Fall gilt zwischen dem Bereich der beiden Schilder: Max. 1 Std. parken mit Parkscheibe erlaubt. Das gilt aber nur von Mo-Fr. bis 18 und Sa. bis 14 Uhr. Übersetzt: Sonntags kann ich ohne Parkscheibe den ganzen Tag dort parken. Jetzt lacht ihr noch, das war ja auch einfach.
Kommen wir zum Beispiel 2
Vorab: Parkverbotsschilder haben einen diagonalen roten Strich, Halteverbotsschilder (beinhalten gleichzeitig auch Parkverbot) haben das rote Kreuz in der Mitte. Beginnen wir mit dem ersten Schild: Pfeil nach links: Halteverbot beginnt. Ab hier darf ich noch nicht mal zum Ausladen meiner Waschmaschine mit dem Auto anhalten. Am nächsten Pfeiler hängen gleich zwei Schilder. Ein Halteverbotsschild mit einem Pfeil nach rechts. Hier endet also das Halteverbot. Aber gleichzeitig beginnt ab hier Parkverbot (Zweites Schild mit Pfeil nach links). Ja ne, is klar! Nun zum letzten Schild: Parkverbot mit Pfeil nach rechts. Hier ist das Parkverbot also wieder beendet. Fazit: Die Leute haben hier richtig geparkt.
Und hier noch ein Bild für den Selbstversuch. Dürft ihr hier irgendwo parken?
Ergänzung zu Basti’s Hinweis:
Es gibt auch noch Halte- und Parkverbotsschilder die so aussehen. Das Schild mit 2 Pfeilen wird auf längeren Strecken in regelmäßigen Abständen angebracht, sozusagen als Erinnerung, dass hier immer noch Halteverbot gilt. Aber es muss vorher ein Schild gegeben haben, dass den Beginn des Parkverbotes (Pfeil nach links) kenntlich macht. Gibt es dieses Schild nicht, dürfen wir rein rechtlich dort parken ;). Am Ende muss es wieder ein Schild mit einem Pfeil nach rechts geben, oder die nächste Straßeneinmündung hebt das Verbot automatisch auf. Übersetzt: Nach der Einmündung müsste erneut ein Schild aufgestellt werden, wenn das Parkverbot weiterhin gelten soll. Ob das Schild ohne Pfeile die gleiche Bedeutung hat ist mir noch unklar. Habe es an einer Straße auch noch nicht bewusst gesehen….werde den Beitrag ergänzen, wenn ich entsprechendes Fotomaterial sammeln konnte ;).
und noch ein kleiner Hinweis von mir: Ich sehe auch öfter Park- bzw. Halteverbotsschilder ohne Pfeil, ich glaube hier gilt: das Verbot gilt ab dem Schild für die ganze Strasse bis zur Aufhebung (neue Strasse etc.)
Danke für den Hinweis ;). Ich habe meinen Beitrag grad um das Schild ergänzt. Ganz sicher bin ich mir bei dem Schild ohne Pfeil aber immer noch nicht. Wenn es so wäre, wie du sagst, könnte ich ja vor dem Schild noch parken…wir müssen mal unsere Fahrlehrerin aus der Familie kontaktieren :D.
Hallo,
in Berlin ist es mit dem Verkehr und ebenfalls mit den Verkehrschildern ganz schlimm! Da ich beruflich seinerzeit viel rum gekommen bin, war Köln, Hamburg und vor allem Berlin ganz schlimm. Viele Raudies, die aggressiv fahren und die Schilder, überall Schilder. Man ist Teils überfordert, soll man auf die Verkehrschilder oder auf die Straße schauen.
Hier ein typisches Bild http://www.halteverbot123.de/files/halteverbot-und-verkehrszeichen-bilder/mehrere-verkehrszeichen-an-einem-mast.png aus Berln. Das könnte nicht schlimmer sein.
Ich möchte nicht mit den Taxifahrern aus Berlin beginnnen, die sind aus einem anderen Planeten und denken die anderen Verkehrsteilnehmer wäre da, damit sie schneller ans Ziel kommen
Ich fand den Verkehr in Chemnitz und auch die Beschilderung sehr angenehm
Sehr wenig aufgestellte Schilder, ruhige Fahrer usw.
Hier sprichst Du mir voll aus dem Herzen – vollste Zustimmung! Habe schon viel Verkehrswahnsinn erlebt (u.a. Mailand, Zürich, etc.) aber Berlin sollte sich tatsächlich mal eine vernünftigere u. insbesondere einfachere, klarere Regelung antun (u. die TAXI Driver mehr in die Pflicht nehmen!). Ein Schilderwald, zu viele Signale, teilw. falsch geschaltete Signalanlagen, Rüpelfahrer, etc., etc…. Dies im Sinne der Verkehrssicherheit für alle.
Kürzlich auch wieder erlebt:
Ein Angeberbubi hielt (mit höchstwahscheinl. gemieteten Porsche-Cabrio) absichtlich vor einer auf Grün geschalteter Ampel um mit sich auffällig einem Bekannten auf einem grösseren Motorrad – auch so ein Bubi-Typ, welcher sein Fahrwerkzeug als “Schw…verlängerung” braucht – bis es dann für die folgenden Automobilisten wieder Rot wurde. Sie wollten natürlich auffallen, weil sie sonst in ihrem armseligen Leben keine positive Aufmerksamkeit bekommen.
Sie sprechen mir aus der Seele. Der Schilderwald mitsamt der inkonsequenten, bzw. unheitheitlichen Strassensignalisierungen, Ampelschaltungen, etc… hat schon etwas typisch berlinerisches. Zu viele Schilder sind absolut kontraproduktiv. Klarere Aussagen der entspr. Verbote, bzw. Bürokratie und vieieiel weniger wäre mehr !
” Viele Raudies, die aggressiv fahren und die Schilder, überall Schilder. Man ist Teils überfordert, soll man auf die Verkehrschilder oder auf die Straße schauen.”
…wie wahr ! Der wirre Schilderwald ist total kontraproduktiv, lenkt nur vom wesenlichen ab, etc…. aber passt auch sonst zum Bürokratenwahn, bzw. zur sinnlosen Vorschriften-Inflation
Auch hats in Berlin viel zu viel aufgeblasene, kindische bei jeder Kleinigkeit hupende Autofahrer-/Innen und -Raser -Angeber, welche uns allen mit ihrem absolut peinlichen ich noch mehr auf den Geist gehen. Auch dasdämliche offen lassen der Autofenster auch bei miesestem Wetter, damit alle den Schwachmatensound aus ihrer nicht bezahlten, bzw. billig aufgemotzten Schrottkiste mithören müssen ist so was von lächerlich. Diese Angeber mit ihrem kindischem Gehabe wegen ihrem Minderwertigkeitskomplex – einfach nur noch lächerlich, peinlich, nervig, bzw. z.k….. !
Bin absolut Deiner Meinung und bezügl. Berliner Schilderwahnsinn. Es nervt u.a. aber auch die idiotische, kindische Dauer-Huperei bei jeder Gelegenheit sowie die teilweise miserablen, ineffizienten Signalschaltungen für Fussgänger, Velofahrer und Autofahrer.
Dazu kommen auch noch die angeberischen Auto-Schmachmaten welche ihre durchgerosteten und somit gewollt ekelhaft laut “brüllenden” Auspüffe nicht ersetzen (auch mangels Kohle). Damit meinen diese Bubis etwelchen Weibchen imponieren zu können, merken aber nicht dass sie sämtlichen Mitmenschen (jungen, alten, weiblichen und männlichen) nur noch massiv auf den Wecker gehen, bzw. sich immer lächerlicher machen – ganz zu schweigen von den dumpfbackigen Rasern und Möchtegerne-Rennfahrern!
Ja, auch Berlin hat einen absolut verwirrenden und stark behinderden Schilder-/Vorschriftenwald, was sich eben u.a. auch sehr negativ auf den Verkehr auswirkt. Es ist eine alte, bzw. erwiesene Tatsache, dass weniger Schilder, “Verkehrschikanen”, etc. die Konzentration der Fahrer/Innen erheblich fördern. Aber eben… der Wahnsinn des typisch deutschen Regulierungs- und Bürokratiewahnsinns.
Autofahrer/Innen sollten sich voll auf Verkehr konzentrieren können, statt alle paar Meter irgendwelche Verkehrsschilder begutachten zu müssen. Dahinter wird natürlich auch die Lobby der SchilderfabrikationsIndustrie stecken (u.a. 3M für die ich schon als Werbeagentur in der CH Werbung/Konzepte gemacht hatte).
Wie recht du hast
Servus!
Ein Haltverbotszeichen (Vz. 283) muss nicht unbedingt Pfeile haben. Diese werden meist dann angeordnet, um die Situation übersichtlich zu machen.
In dem Beispiel mit eingeschränktes Haltverbot (286), Taxenstand(229), Haltverbot (283)
könnte man theorhetisch auf die Pfeile verzichten.
Jedes dieser Verkehrszeichen gilt ab sofort (also nach dem Zeichen) solange bis es wieder aufgehoben wird: dies erfolgt durch eine Einmündung, durch Beendigung (Z.B. 283-20) oder durch ein sich widersprechendes Verkehrzeichen (Z.B. 314/5 “Parken”)
Wobei strenggenommen der Taxenstand falsch beschildert ist: Beginn (229) mit Zusatzzeichen “2 Taxen” und anschließend beginnt wieder ein Taxenstand, obwohl am gleichen Schildermast das Haltverbot beginnt (283-10). Hier hätte man konsequenterweise Pfeile anbringen sollen, also 229-10 Anfang und 229-20 Ende
P.S. die zwei Pfeile auf einem Zeichen “xxx-30″ bedeuten eine Wiederholung. Das Zeichen selbst entfaltet jedoch keine Rechtswirkung, wenn das beginnende Zeichen fehlen sollte…
Schöne Grüße aus Österreich.
Also der Artikel ist wirklich schön geschrieben. Ich bin öfters in Sachsen / Raum Leipzig unterwegs und fragte mich ständig – wie man die Pfeile wohl richtig deuten könnte.
Normaler symbolisiert ein Pfeil eine Richtung – nicht einen Anfang oder Ende.
Mein Schwiegervater in spe hat mir dann auch das erklärt, dennoch war er sich nicht ganz sicher – ob andere das auch wirklich verstünden. Ich selbst habs dann auch mal nachgegoogelt. Dennoch witzig. In Österreich wird das ganz einfach mit einer Zusatztafel “Anfang” und “Ende” geregelt. Die Pfeil Links+Rechts bei euch – wär bei uns ein “Mitte” – was so viel bedeutet wie: “Du befindest dich grad in der Mitte der Park-Verbotszone” – was auch so viel heißt, dass es einen Anfang und ein Ende gibt.
Steht kein Zusatz da – heißt es mehr oder weniger, man darf an dieser Stelle nicht parken. Davor aber schon. Sind jedoch selten und meist bei Ausfahrten zu finden – z.B. bei einer Garage oder bei einer Feuerwehr-Garage. Die Zusatztafel hier wäre dann “Du wirst abgeschleppt, wenn du hier trotzdem parkst.”
Meine Freundin aus Sachsen meinte zu unserer Parkverbotslösung – “Anfang” bis “Ende” wär einfacher als die “Pfeil links” (ich vergleichs mit einer Schublade, die man aus dem Gehsteig zieht! = Anfang) – und “Pfeil rechts” (Schublade wieder rein.)
Nun ja. Andere Länder – andere Sitten.
Liebe Grüße
“Normalerweise symbolisiert ein Pfeil eine Richtung – nicht einen Anfang oder Ende.” GENAU, finde ich auch, obwohl ich kein Österreicher bin!
Die Pfeile sind total verwirrend, so als ob eine Straßenseite gemeint wäre. Warum benutzt man nicht einfach ein graues durchgestrichenes Schild am Ende der Verbotsstrecke, wie man es auch bei Geschwindigkeitsaufhebungen oder Zonenenden benutzt? Ist mir völlig unverständlich, warum man bei den Park- und Halteverbotsschildern ein Konstrukt mit Richtungspfeilen, die missverständlich sein können, in Deutschland benutzt. Weniger wäre in dem Fall klarer.
Toller Beitrag zu dem Schilderwahn in Berlin. Bei den vielen Baustellen kommt man wirklich durcheinander. Ganz besonders die Zusatzzeichen, diese muss man sehr gut verfolgen.
Denn manchmal haben Sie Z283 und Z286 untereinander, aber diese haben immer noch Zusatzzeichen wie Mo. – Fr. 07:00 – 10:00 und der andere 10:00 – 18:00 Uhr.
Viele Grüße aus Berlin
Habe auch einen interessanten “Fall”: Erst steht ein Halteverbotsschild. Klar. Dann folgenin Abständen ein Parkschild – Beginn (mit Hinweis für Anwohner) und Parkschild – Ende (für Anwohner). Und was ist nach diesem Schild ? Lt. Ordnungsamt “Halteverbot”. Ist mir auch unklar, ob richtig oder Behördenlesart.